In der digitalen Welt ist das Seitenverhältnis (die Aspect Ratio) eines Videos ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Präsentation von Inhalten. Das Seitenverhältnis definiert die Proportionen von Breite zu Höhe und beeinflusst maßgeblich, wie Videos auf verschiedenen Geräten und Plattformen wie YouTube, Instagram, Facebook, Twitter, TikTok und Co. angezeigt und wahrgenommen werden. Die richtige Wahl des Videoformats kann den Unterschied zwischen einem professionellen Auftritt und einem unansehnlichen Missgeschick ausmachen.
Um das richtige Seitenverhältnis schnell und einfach zu berechnen und beispielsweise herauszufinden, wie die Auflösung in Pixeln bei einem HD-4:3-Video ist, habe ich diesen Calculator erstellt. So kann die Berechnung für das Anlegen neuer Sequenzen (Timelines in Premiere Pro) mit dem richtigen Seitenverhältnis deutlich schneller und präziser durchgeführt werden.
Bildformate für Social Media
Social-Media-Beschnitt
Auswirkungen auf ein Video in16x9, wenn es für Social-Media-Formate (z.B. 9×16 oder 1×1) beschnitten wird.
Instagram
Profilbild: 180 x 180 px
Stories, Reels, Videos: 1080 x 1920 px
Reel-Cover: 420 x 654 px
Feed & Karussell: 1080 x 1080 px (Quadrat), 1080 x 1350 px (Hochformat)
Story-Cover: 1200 x 1220 px
Facebook
Profilbild: 170 x 170 px, Handy 128 x 128 px
Titelbild: 820 x 312 px, Handy 640 x 360 px
Event-Image: 1920 x 1080 px
Geteilte Bilder: 1200 x 630 px, 1200 x 1500 px
Highlighted Images: 1200 x 717 px
Feed-Ads: 1080 x 1080 px
Karussell: 1200 x 1200 px
LinkedIn
Profilbild: 300 x 300 px
Banner: 1128 x 191 px
Hero Image: 1128 x 376 px
Postbild: 1200 x 627 px
Stories: 1080 x 1920 px
X (ehemals Twitter)
Profilbild: 400 x 400 px
Header: 1500 x 500 px
In-Stream-Bild: 1200 x 675 px
Videos: 1200 x 1200 px
YouTube
Profilbild: 800 x 800 px (angezeigt Größe: 98 x 98 px)
Tallys sind im Grunde “nur” kleine rote Lichter, die jedoch bei Livesendungen im TV oder Livestreams im Internet unverzichtbar sind. Sie zeigen Kameraleuten, welche Kamera aktuell auf Sendung ist und helfen den Moderatoren, die richtige Kamera anzusprechen. Besonders bei An- und Abmoderationen sind sie je nach Sendung und Format sehr hilfreich.
TALLY-MA / Kamera Tally LIGHTs via WLAN – Livestreaming Setup für ATEM
In dem folgenden Video zeige ich die Einrichtung der Tally-MA Tallys in Verbindung mit einem ATEM HD Bildmischer. Die Einrichtung funktioniert mit jedem ATEM ähnlich. Für das Video stehen deutsche Untertitel bereit.
Klein, Leicht und Flexibel
Lange habe ich nach einer kleinen, flexiblen und kostengünstigen Lösung für mein Livestream-Setup gesucht und mich schließlich für die Tallys von TALLY-MA entschieden. Ich nutze sie regelmäßig bei Livesendungen und bin vollkommen zufrieden.
Die Lösung via WLAN ist für mich perfekt, da keine Kabel durch das Studio oder den Produktionsort gelegt werden müssen. Die Tallys bieten viele weitere Vorteile: Sie sind klein, leicht und können flexibel mit Netzteil, Powerbank, NPF- oder V-Mount-Akku betrieben werden. Viele der neueren V-Mount- und NPF-Akkus haben einen zusätzlichen USB-Ausgang, sodass Tally, Kamera und SDI-/HDMI-Funkstrecke je nach Setup mit einem Akku betrieben werden können. Das spart Gewicht und Kosten und ermöglicht es, mobile Kameras von Schulter oder Gimbal in den Livestream einzubinden.
RGB-Tallys: Mehr als nur Rot
Diese Tallys leuchten nicht nur rot. Je nach System und Konfiguration lassen sich auch andere Farben und Signale senden. In Verbindung mit dem ATEM nutze ich gerne das grüne Licht als “Warnung” für den Kamera-Operator, dass seine Kamera im ATEM auf “Preview” ist und gleich auf Sendung gehen könnte.
Kompatibilität und Flexibilität
Die Tallys von TALLY-MA sind mit einer Vielzahl von Bildmischern und Systemen kompatibel: ATEM, StudioCoast vMix, OBS, NewTek Tricaster, Bitfocus Companion und viele mehr. Mir ist kein anderes Tally-System in dieser Preisklasse bekannt, welches solche eine Kompatibilität bietet.
Reichweite im 2.4 GHz Bereich
Bei meinen Produktionen habe ich immer eine FRITZ!Box dabei, um ein eigenes Netzwerk am Veranstaltungsort aufzubauen. Dies ermöglicht eine stabile LAN-Verbindung für den Stream und verbindet alle Geräte (ATEM, Tallys usw.) im Netzwerk. Die Tallys laufen über das 2.4 GHz WLAN des Routers. Sollte die Reichweite des Routers nicht ausreichen, gibt es den Cloud-Modus, der es ermöglicht, die Tallys überall zu verwenden, wo es Internet gibt, z.B. über den Hotspot eines Handys. Hier ein Video von Tally-MA zum Cloud-Modus auf YouTube.
Strom und Kabel
Ja, bei den Tallys von TALLY-MA müssen USB-Kabel und (wenn benötigt) Netzteile separat erworben werden. Ich finde das jedoch keineswegs schlimm. So kann ich mir das passende Netzteil besorgen und unnötigen Elektroschrott vermeiden. Für die Einrichtung und den Betrieb der Tallys ist ein USB-Kabel zwingend erforderlich. Jedes Setup ist verschieden, daher ist es sinnvoll, die Länge des Kabels je nach Bedarf auszuwählen.
Die Tallys sind für meine Anwendungsbereiche genau das Richtige. Sie erfüllen ihren Job zu 100% und bieten mit ihrer RGB-Funktionalität mehr als viele andere Tallys auf dem Markt. Preislich sind sie kaum zu schlagen und kosten nur einen Bruchteil dessen, was man für “übliche” Tally-Systeme zahlen muss. Zum Vergleich: Das Tally Interface von Blackmagic Design kostet etwa 600 Euro – und da ist noch kein einziges Tally dabei, nur das Interface.
Mein Fazit
Die Tallys von TALLY-MA erweisen sich als unverzichtbare Helfer für Livestreams und Livesendungen im TV. Ihre einfache Einrichtung, flexible Nutzung via WLAN und die RGB-Funktionalität bieten eine vielseitige und kostengünstige Lösung. Durch die Kompatibilität mit verschiedenen Bildmischern und die Möglichkeit des mobilen Einsatzes sind sie ideal für professionelle Produktionen. Mit TALLY-MA Tallys wird das Livestream-Setup effizienter und benutzerfreundlicher, was sie zu einer ausgezeichneten Wahl für jeden Livestream-Operator macht.
Als ich vor einigen Jahren nach einer neuen Kamera suchte, standen die Panasonic Eva1 und die Sony FS7 auf meiner Liste. Nach gründlicher Überlegung entschied ich mich schließlich für die Eva1. Diese Entscheidung basierte auf mehreren Faktoren: Die Eva1 bietet nicht nur die interne Aufzeichnung in 4K mit 10bit / 4:2:2, sondern auch einen kompakten Formfaktor, einen beeindruckenden Dynamikumfang von 14 Blenden sowie einen 5,7K Super 35mm-Sensor (Auflösung 5720 x 3016). Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, seit der Firmware 2.0 in 5.7K RAW über 6G SDI aufzuzeichnen, was für mich ein entscheidender Vorteil war.
RAW-Ausgabe und Auflösungen
Die Panasonic Eva1 bietet folgende RAW-Ausgabeoptionen:
5.7K RAW bis zu 30 Bilder pro Sekunde
CROP 4K RAW bis zu 30 Bilder pro Sekunde
CROP 2K RAW bis zu 120 Bilder pro Sekunde
Zusätzlich kann auf „normale“ SD-Karten aufgenommen werden, die im Vergleich zu CFast-Karten deutlich günstiger sind. Diese Flexibilität und die Vorteile der Eva1 waren letztlich entscheidend für meine Wahl.
Blackmagic Video Assist & Eva1
Für meine Testaufnahmen verwendete ich den Video Assist 12G von Blackmagic Design in der 5-Zoll-Version. Die Aufnahmen wurden in 4K-RAW Q5 mit 50p DCI aufgenommen, was es ermöglichte, etwa 73 Minuten Filmmaterial auf einer 256 GB Speicherkarte zu speichern. Die RAW-Ausgabe erfolgt über SDI und immer in V-LOG, unabhängig von der Auflösungseinstellung der Eva1. Während der Aufnahmen kam überwiegend das 24-70mm F2.8 von Tamron zum Einsatz, lediglich das letzte Bild wurde mit dem AstrHori 18mm F13 aufgenommen. Die Test-Aufnahmen in dem Video “Die Brücke – Irgendwo in Brandenburg” wurden in Adobe Premiere Pro bearbeitet.
Blackmagic RAW – Codec & Footage-Import
Weder der VLC-Player noch Adobe Premiere Pro können B-RAW-Footage vom Video Assist direkt abspielen. Mit dem Blackmagic RAW Player kann das Footage gesichtet werden, zudem bringt er die notwendigen Codecs für Adobe Premiere Pro mit. Nach der Installation des Players kann das Footage entweder im RAW-Player gesichtet, oder direkt in Premiere importiert, gesichtet und bearbeitet werden.
Farbkorrektur & Color Grading in Premiere Pro
Nachdem der Codec installiert und das Footage importiert ist, kann eine Sequenz in Premiere Pro erstellt werden. Im Clip-Untermenü (Effekteinstellungen → Quelle) können der Weißabgleich, Farbräume, Belichtung und Farbtemperatur angepasst werden. Diese Anpassungen gelten global für die gesamte Videodatei (nicht Timeline), was den Bearbeitungsprozess beschleunigen kann. Für das Color Grading lege ich eine Einstellungsebene über die gesamte Timeline. Diese Methode stellt sicher, dass das Color Grading nach der Farbkorrektur (Color Correction) angewendet wird. Das finale Color Grading erfolgte in meinem Fall mithilfe des kostenpflichtigen Plug-ins „MAGIC BULLET“ von Maxon.
Große Datenmengen & Export
RAW-Dateien, insbesondere B-RAW-Dateien, sind sehr groß. Dennoch bieten sie zahlreiche Komprimierungsoptionen, die unterschiedliche Dateigrößen ermöglichen. Für mein Test-Projekt entschied ich mich für „Constant Quality Q5“, um die Dateigrößen überschaubar zu halten. Interessanterweise beeinflusst die Größe der Datei nicht direkt die Rendergeschwindigkeit des PCs. Unkomprimierte Dateien ermöglichen ein schnelleres und flüssigeres Arbeiten der Schnittprogramme, da sie nicht „entpackt“ werden müssen. Für hochwertige Produktionen wie Imagefilme ist die B-RAW-Aufzeichnung ideal. Für Social-Media-Videos oder zeitkritische Projekte (Dreh und Veröffetnlichung innerhalb von wenigen Stunden) sind kleinere Formate (ProRes, MP4, MOV etc.) oft praktischer und kostengünstiger.
Fazit
Zusammenfassend ist die Panasonic Eva1 eine erstklassige Wahl für hochwertige Film- und Videoproduktionen. Die 5,7K RAW-Aufzeichnung bietet außergewöhnliche Bildqualität und kreative Flexibilität, die sich besonders für anspruchsvolle Projekte wie Imagefilme und Kinoproduktionen eignet. Allerdings sollte man die zusätzlichen Kosten für Speicherplatz und Verarbeitung im Auge behalten. Für Projekte mit engem Zeitrahmen oder kleinem Budget könnten kleinere Formate kosteneffizienter sein. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Eva1, da sie zuverlässig ist und meine Erwartungen in Bezug auf Bildqualität und Flexibilität erfüllt.